Malerei vs. Fotografie
Dornhege, Hans-Georg
Klück, Jürgen
Die Ausstellung widmet sich mit der Malerei von Hans-Georg Dornhege und der Fotografie von Jürgen Klück zwei Künstlern, die sich in ihrem Werk immer wieder mit der Insel Mallorca, ihrem Naturraum und ihren vielfältigen Lebensweisen, beschäftigen.
Der 1938 in Münster geborene Hans Georg Dornhege tut dies in meist großformatigen und farbintensiven mallorquinischen Landschaftsbildern, die einen expressiven, gut geschulten zeichnerischen Stil erkennen lassen. Daneben wird das Werk des ehemaligen Mitglieds der einflussreichen Gruppe »Galerie Großgörschen« durch einen experimentellen Ansatz gekennzeichnet. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksmitteln arbeitet Dornhege mit unterschiedlichen Malmaterialien. So erzielt er zum Beispiel durch die Einarbeitung von Silber oder Asphalt ganz außergewöhnliche malerische Effekte, die der jeweiligen atmosphärischen Stimmung seiner Bilder eine eigene Klangfarbe verleihen.
In den Fotografien des 1952 geborenen Jürgen Klücks erscheint die Zeit bis ins Unendliche gedehnt. Durch die gezielte Bewegung der Kamera und mittels Langzeitbelichtungen von bis zu 30 Sekunden spalten sich die fotografisch fixierten Dinge in einzelne Sequenzen auf. Die Kamera wird gewissermaßen zum Pinsel, der die Bewegung des Objektivs – geführt nach dem Willen des Fotografen – als Farb- und Lichtschlieren sichtbar macht. Der Künstler entwirft auf diese Weise ein eigenes, von der Realität völlig autonomes Gegenbild.